Erstellung einer Starkregenkarte

Anfrage zur Ratssitzung

01.10.2019 Anfrage FDP im Stadtrat

Sehr geehrter Herr Esser,

es ist positiv festzuhalten, dass die Stadt Wesseling in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen zum Thema Starkregen projektbezogen zusammenarbeitet. Aus Sicht der FDP ist es wichtig, wenn nicht sogar unerlässlich, hier weiter anzusetzen.

Ganz konkret mit der Ausarbeitung einer Starkregenkarte, so wie es die Nachbarstädte Köln, Bonn oder Leichlingen, um nur einige zu nennen, bereits getan haben.

Doch was ist Starkregen, der immer wieder mit Hochwasser verwechselt wird? Unter Starkregen versteht man Niederschlagsereignisse, die große Mengen Regen in kurzer Zeit bringen. Diese sind häufig räumlich sehr begrenzt und schwer vorhersagbar. Es gibt einerseits kurze, sehr heftige Regenereignisse, die typisch für den Sommer sind und häufig mit Gewittern einhergehen. Weiterhin versteht man unter Starkregen Ereignisse, bei denen über einen längeren Zeitraum sehr viel Regen niedergeht. Beide typischen Begebenheiten können aber auch gemeinsam auftreten. Die Besonderheit bei Starkregen ist, dass man sich hierauf, trotz Wetterprognose, nicht lange vorbereiten kann.

Es ist zu erwarten, dass bedingt durch die Klimaerwärmung, insbesondere im Sommer, die Niederschläge stärker und häufiger auftreten werden. Wetterextreme werden voraussichtlich zunehmen.

Mit einer Starkregenkarte könnte zukünftig jeder Hauseigentümer sehen, inwieweit sein Grundstück bei Starkregen betroffen sein könnte. Dies ermöglicht ihm, geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen – um nur einen der Vorteile einer Starkregenkarte zu nennen. Weitere Vorteile sind auch für die Kommune zu sehen, denn Transparenz kann vor Schadensersatzfprderungen schützen. Zudem kann eine Starkregenkarte für Planungen von Baugebieten herangezogen werden, um geeignete Maßnahmen vor Ort zu treffen.

Folgende Fragen stellen wir an die Verwaltung:

  1. Welche Überschwemmungsereignisse werden seitens der Verwaltung erfasst? Werden auch Fälle erfasst, die nicht der Feuerwehr gemeldet wurden? Wie erfolgt die Erfassung?
  2. An wen ganz konkret können sich Bürger wenden, um der Stadt Überflutungen nach Starkregenereignissen zu mitzuteilen? Wer ist bei der Stadt Wesseling dafür Ansprechpartner?
  3. Warum ist der Beschluss 261/2017 bisher nicht in der Beschlusskontrolle aufgenommen?
  4. In der Ratssitzung vom 10.7.2018 (Protokoll Nr. 16) gab es die Information, dass Ergebnisse der ersten Untersuchung der RWTH in einer Versammlung Ende 2018 vorgestellt würden. Wer hat an der Veranstaltung teiulgenimmen und was war Ergebnis der Untersuchung der RWTH? Sollen weitere Veranstaltungen stattfinden, wenn ja, wann?
  5. Wir fragen bei der Verwaltung an, zu prüfen, welche Schritte für die Erstellung einer Starkregenkarte notwendig sind und mit welchen Kosten zu rechnen ist?

Eine Starkregenkarte zu erstellen, ist der erste Schritt, um die Folgen eines Starkregens bezogen auf das ganze Stadtgebiet einzuschätzen. Der zweite Schritt ist die Analyse der Ergebnisse, um aufgrund der gewonnenen Kenntnisse Schadenereignisse zu mindern.

Hier sind aus Sicht der FDP sowohl Kommune als auch Bürger gefragt, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Nur erst mit den Erkenntnissen einer Starkregenkarte ist dies möglich!

Um schriftliche Beantwortung in der Sitzung wird gebeten.

			

				
				

Daniela Dobberstein

Sachkundige Bürgerin

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