Positionspapier der FDP Wesseling zur Schullandschaft in Wesseling

18.11.2018 Meldungen FDP Wesseling

Bereits in ihrer Haushaltsrede am 17.04.2018 hat sich die FDP Wesseling deutlich für den Erhalt aller drei weiterführenden Schulformen in Wesseling ausgesprochen. Vorausgegangen war eine Pressemeldung, in der die Einrichtung einer Gesamtschule gefordert wird, da sich 20% der Eltern in Wesseling diese Schulform wünschten. Diese Schlussfolgerung wird aus dem Ergebnis der Elternbefragung gezogen, welche im Januar 2018 an den Wesselinger Grundschulen durchgeführt worden war. Die Befragung erfolgte im Vorgriff auf die aktuelle Fortschreibung des Schulentwicklungsplanes, aus dem sich Handlungsoptionen auch für die Entwicklung des Schulzentrums ergeben. Die FDP Wesseling hatte sich vergeblich dafür eingesetzt, dass die Befragung erst stattfindet, wenn belastbare Zahlen aus dem Schulentwicklungsplan vorliegen, um dann auf dieser Grundlage die Elternbefragung konkretisiert durchführen zu können.

Wesseling hat ein gut funktionierendes Schulzentrum, mit einer Haupt-, einer Realschule und einem Gymnasium. In den Nachbarstädten Brühl und Bornheim gibt es konfessionelle Privatschulen, die verkehrstechnisch gut erreichbar sind und traditionell auch von vielen Schülern, vorwiegend aus Berzdorf und Urfeld, besucht werden. Daran würde auch eine Gesamtschule in Wesseling nichts ändern.

Ein gewisser Anteil von Schülern (im Mittel von 2013/2014 bis 2017/2018 waren dies 10,2% bzw. 34 Schüler) besucht auch die Gesamtschulen in den Nachbargemeinden. Für diese Schülerinnen und Schüler wäre eine Gesamtschule in Wesseling von Vorteil. Der Anteil der Schüler, die auf Gesamtschulen auspendeln, ist allein jedoch nicht so hoch, dass eine zusätzliche Schule zu den drei bestehenden Schulen gegründet werden könnte, ohne deren Bestand zu gefährden.

Dies ist auch das Ergebnis des aktuellen Schulentwicklungsplanes. Dieser sieht zwei mögliche Handlungsoptionen vor: die Beibehaltung des Status quo und die Gründung einer Gesamtschule bei gleichzeitiger Schließung von Haupt- und Realschule. Beide Schulen genießen, entgegen anders lautenden Behauptungen, nicht nur in Wesseling, sondern auch in den Nachbargemeinden einen guten Ruf. Dies zeigt nicht zuletzt die Anzahl der Schüler aus anderen Kommunen, die unsere Schulen in Wesseling besuchen (im Mittel von 2013/2014 bis 2017/2018 waren dies 10 Schüler), aber auch die generell laut Schulentwicklungsplan sehr stabile Schülerzahl, insbesondere der Realschule.

Die Einrichtung einer Gesamtschule würde eine Konkurrenz zwischen Gymnasium und Gesamtschule bedeuten und nicht das Gymnasium stärken. Wahrscheinlich würde die Einrichtung einer Gesamtschule letztlich zur Schließung aller drei bestehenden Schulen führen.

Die FDP Wesseling setzt sich dafür ein, alle bisherigen Schulformen in Wesseling zu erhalten, um den Eltern auch weiterhin die Möglichkeit zu belassen, zwischen unterschiedlichen weiterführenden Schulformen wählen zu können. Alle Kinder sollen –unabhängig von ihrer sozialen Herkunft und von der besuchten Schulform – ihre Talente und Begabungen entfalten können. Ein vielfältiges, durchlässiges Schulsystem mit mannigfaltigen Abschluss- und Anschlussmöglichkeiten kann diesen unterschiedlichen individuellen Bedürfnissen am besten entsprechen.

Wir werden das Gespräch mit den Schulleiterinnen und weiteren Gremien suchen, um gemeinsam Lösungen zu finden, wie die Schulen im Wesselinger Schulzentrum auch für Schüler attraktiv werden können, die eigentlich eine auswärtige Schule besuchen möchten.

			

				
				

Daniela Dobberstein

Sachkundige Bürgerin

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Britta Brähler

Sachkundige Bürgerin

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